Im Wahlkreisbüro haben Studierende der Sozialen Arbeit den Kontakt zu mir gesucht, weil das verpflichtende Praktikum immer noch unbezahlt ist…

Aus diesem Grund haben die Vertreter:innen des „Netzwerkes Prekäres Praktikum“ heute im Landtag von Sachsen-Anhalt den Mitgliedern des Ausschusses für Petitionen, dem ich angehöre, ihr Anliegen dargelegt und ihre Petition überreicht.
Die Beschwerde richtet sich gegen den Umstand, dass das zwanzigwöchige Pflichtpraktikum in Vollzeit im Studiengang „Soziale Arbeit“ bisher nicht vergütet wird.
Dabei ist der berufliche Alltag im Pflichtpraktikum mit sehr umfangreichen und verantwortungsvollen Tätigkeiten und Aufgaben verbunden. So müssen nach einer kurzen Einarbeitungszeit hauptamtliche Tätigkeiten übernommen und eigenständige Projekte geleitet werden.

Neben der Praktikumsstelle in Vollzeit sind die meisten Praktikant:innen gezwungen, Minijobs nachzugehen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Einige Praktikant:innen pflegen dazu auch noch Angehörige oder sind mit anderweitigen schwierigen Lebensumständen konfrontiert.

Das verschärft die Situation zusätzlich!

All das und vieles mehr sind Belastungen, denen sich Studierende der „Sozialen Arbeit“ im berufspraktischen Studiensemester regelmäßig ausgesetzt sehen. Individuelle Lösungsansätze haben in der Vergangenheit nicht zu einer Verbesserung der Situation geführt, so die Vertreter:innen des „Netzwerkes Prekäres Praktikum“.
Daher fordern sie eine Lösung seitens der Politik, die eine Entlohnung während des Pflichtpraktikums sicherstellt.

Gerade auch im Hinblick auf die Fachkräftesicherung solle ein klares Zeichen für die Anerkennung „Sozialer Arbeit gesetzt“ werden.

Die Pflichtpraktika im Studiengang “Soziale Arbeit” sollen künftig tariflich vergütet und dies gesetzlich klar verankert werden.

Ich unterstütze die Forderung und werde die Diskussion im Ausschuss entsprechend führen.