Das LINKE Café hat am 24. August 2022 wieder seine Türen geöffnet und zu einem politischen Austausch bei Kaffee, Kuchen und – angesichts der sommerlichen Temperaturen – Kaltgetränken eingeladen. Durch den Tag führte Nadja Lösch, Co-Vorsitzende der Stadtratsfraktion DIE LINKE Magdeburg.
Die Gastgeberin Nicole Anger, Abgeordnete für DIE LINKE im Landtag von Sachsen-Anhalt, begrüßte die Gäste und erzählte von ihrer politischen Sommertour, den offenen Gesprächen und den Arbeitsaufträgen, die sie aus diesen mitgenommen hat. Vom Kampf um den Erhalt der Kita-Sozialarbeit über die Folgen der Energie- und Lebensmittelpreissteigerung bis hin zu den Problemen der Long- und Post- Covid- Betroffenen bot sich ihr ein breites thematisches Spektrum, dem sie im Rahmen ihrer Tätigkeit Rechnung tragen möchte.
In der nächsten Gesprächsrunde stand unsere Europaabgeordnete Martina Michels Rede und Antwort – berichtete von ihrer Arbeit im Europaparlament und über die Fragen, die sie ganz besonders bewegen. Immer wieder falle ihr auf, dass viele Menschen sich überhaupt nicht bewusst darüber seien, wieviel Europa in ihrem Alltag stecke. Das liege nicht unbedingt an den Menschen selbst, so Michels, sondern eher an der Intransparenz und mangelnden Aufklärung seitens der Regierung (ob nun in Bund oder Land). Wer weiß schon genau, in welchen Lebensbereichen eine europäische Förderung steckt? Hierüber müsse dringend mehr aufgeklärt werden, damit sich die Menschen mit Europa identifizieren und auch auseinandersetzen können. „Mindestens 70 Prozent von dir sind Europa!“ – Martina Michels hat es auf den Punkt gebracht. Ein großes Thema sei natürlich auch die aktuelle Krisensituation durch den Krieg in der Ukraine und das Ringen um Lösungen.
Last but not least berichteten Vertreter:innen der Linksjugend Magdeburg über ihr vielseitiges Engagement im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung, gegen den Klimawandel, für ein queeres Land und queeres Europa, für eine solidarische Gesellschaft, die eine lebenswerte Zukunft für alle möglich macht. Besonders wichtig sei die politische Bildung junger Menschen, um Partizipation tatsächlich leben zu können. Darüber hinaus sind kreative Aktionen zum aktuellen politischen Tagesgeschehen besonders wichtig, um sichtbar zu sein – gern auch als Teil von Bündnissen. Auf die Frage, was sie denn besonders motiviere, antworteten beide: „Wir sind als Linksjugend nicht nur eine Organisation, sondern Freund:innen, die sich für gemeinsame Ideale und Ziele einsetzen.“
Der Nachmittag klang bei individuellen Gesprächen aus und nicht nur einmal wurde der Wunsch geäußert, doch wieder in naher Zukunft zusammenzukommen.
Diesem kommen wir gern nach – im nächsten LINKEn Café mit interessanten Themen, Gästen und viel Raum für einen individuellen Austausch.